Bogenkunde

Das Bogenschießen ist nicht nur ein Schießsport mit Pfeil und Bogen. Neben dem sportlichen Schießen wird im meditativen und therapeutischen Bogenschießen der Bogen als Mittel zur Persönlichkeitsentwicklung genutzt.

Eine Sportart, die für jedes Alter geeignet ist und sich als Familiensport anbietet.

Recurve – Compound – Blankbogen – Langbogen …. für was entscheide ich mich?

Bei der Vielzahl an Bogenarten – wie später unten beschrieben – fällt es schwer, sich für die richtige Bogenart zu entscheiden. Zum einen hat ein Anfänger oft keine Testmöglichkeiten, zum anderen ist das eine Glaubensfrage und eine Geschmacksache.

Wir von den BSF Schöneck können hierbei nur als Berater dienen. Die Entscheidung über die gewählte Bogenart muss jeder selber treffen. Es kann aber im Verein jede Bogenart ausprobiert werden. Auch hierbei ist diese Entscheidung nicht für die Ewigkeit bestimmt. Einige Schützen haben mit dem olympischen Recurvebogen angefangen und sich später für den Compoundbogen oder den Langbogen entschieden.

Pfeil und Bogen

Pfeil und Bogen werden seit mindestens 14.000 Jahren benutzt, was Pfeilspitzen aus Feuerstein belegen. Selbst bei Özi aus dem Eis, der vor über 5000 Jahren in einer Gletscherspalte in den Ötztaler Alpen starb, fand man einen Bogen, der mit spartanischen Pfeilen ausgerüstet war.

In der Frühzeit wurde der Bogen hauptsächlich als Jagd- und Langstreckenwaffe eingesetzt. In der heutigen Zeit muss keiner mehr Wild erlegen, das gibt es tiefgekühlt im Supermarkt um die Ecke. Aus diesem Grund müssen wir eben so hart arbeiten, um abends ein saftiges Steak auf dem Teller zu haben. Um den Alltagsstress zu überleben, kommt man wieder zurück zur Natur und schießt wieder Bogen, um sich zu entspannen. Daher dient heute das Bogenschießen überwiegend nur noch als Sportgerät. Egal ob 3-D Turnier, Feldbogenturnier, Meisterschaft oder das Freizeitschießen mit Gleichgesinnten. Fakt ist: Beim Schießen findest Du die Ruhe vor dem nächsten Arbeitstag. Nicht nur Entspannung, sondern auch Spannung wird hier betrieben, z.B. stärkt sich die Rückenmuskulatur. Auch Geist und Konzentration werden trainiert.

Der Recurvebogen

Im Jahre 1972 wurde der Recurve-Bogen olympisch. Hierbei handelt es sich um eine Bogenart mit negativ geneigten Wurfarmen (Recurve), die an einem sogenannten Mittelteil befestigt werden. Es sind technische Hilfsmittel wie Visier, Stabilisator, Klicker oder Button erlaubt. Beim ziehen dieses Bogens ist am Anfang ein leichtes Zuggewicht und bei Vollauszug das schwerste Zuggewicht auf der Hand. Dies gilt auch bei den Lang- und Blankbögen.

Der Compoundbogen

Der Compoundbogen ist ein technologisch hoch entwickeltes Sportgerät. Der Bogen ist mit einem flaschenzugähnlichen Mechanismus ausgestattet, er hat eine weitaus größere Spannenergie. Mit steigendem Auszug nimmt die Kraft zunächst stetig zu (wie auch bei anderen Bögen), um dann aber beim Überschreiten des sogenannten Gipfel-Zuggewichtes schlagartig abzunehmen. Der Bogenschütze hält dann bei voll ausgezogenem Bogen nur noch einen Bruchteil des Gipfelzuggewichtes auf der Hand. Dadurch kann der Bogen ruhiger gehalten werden und das Zielen fällt wesentlich leichter. Mit einem Compoundbogen werden die Pfeile zunächst schwach und dann immer stärker beschleunigt. Es können Abschussgeschwindigkeiten von mehr als 100 m/s bzw. 360 km/h erreicht werden.

Der Blankbogen

Der Blankbogen ist ein Recurve-Bogen ohne Hilfsmittel, wie Visier, Stabilisator, Klicker oder Button.

Der Langbogen

Der Langbogen ist immer aus eine Stück gefertigt. Er wird als traditioneller Bogen bezeichnet. Dieser Bogen wird, wie der Blankbogen, ohne Hilfsmittel, wie Stabilisatoren oder Visier geschossen.

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.